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Mein Interesse an Skulptur und dem weitgefassten Gebiet „Gespenster“ und darin besonders die Korrespondenz zwischen den beiden, bilden den Ausgangspunkt meiner künstlerischen Auseinandersetzung der letzten Jahre. 

 

Mein Fokus liegt auf den Eigenschaften von Skulpturen und Gespenstern, die sowohl die individuelle Meinung als auch die mündlich überlieferte- und historische Vergangenheit oft mit Bezug zur Natur und Zufällen zusammenfasst. Ein wichtiger Faktor besteht darin, dass uns Skulpturen und Gespenster  erkennen lassen, wie wir uns jeweils von der Vergangenheit und der Wahrnehmung eines anderen Menschen distanzieren. Dabei taucht eine bestimmte Stelle auf, die unseren Blick auf die Grundfrage der Transformation lenkt. Womit beginnt die lebendige Erscheinung eines leblosen Materials oder warum existieren Anthropomorphismus und Metaphern überhaupt?

 

Ein hoher Anspruch kommt der Fragestellung zu, eine Form zu finden, die der authentischen Realität entspricht, aus welcher Banalitäten, Absurditäten, sogar Fiktionen, nicht ausgeschlossen werden.

Diese Vorstellung rührt von meiner polytheistischen Herkunft her und wird von den philosophischen Gedanken „,mögliche Welt“ und „Rhizome“ mit beeinflusst.

 

Meine künstlerische Praxis speist sich deswegen aus den Schnittstellen sich überlagernder, ortsbezogener, großer Erzählungen und individuellen Wahrnehmungsräumen. Es geht mir um die Verkörperung der freien Poesie, die erst durch die Dekonstruktion der Hierarchie zwischen den Dingen entsteht. 

 

Ich beschäftige mich mit visuellen Interferenzen zwischen den zwiespältigen Themen, wie: Vergangenheit und Gegenwart, Kontexte und Individualität, Fiktion und Realität sowie Ernsthaftigkeit und Humor und arbeite dafür mit diversen Materialien und Techniken. In der Weiterführung wandelte sich mein künstlerisches Verfahren hin zur Parallelproduktion: Die skulpturalen Arbeiten, wie „Blinder Narziss“ und „Herr S/F“, reflektieren mein Interesse an der Erforschung des bildhauerischen Vokabulars. Darüber hinaus habe ich im Freien gearbeitet und versucht Zeit, Ort und Menschen miteinander interagieren zu lassen. In der Installation „Auch wenn das Metall beim Aufwachen bemerkte, sich in eine Trompete zu verwandeln, wäre es nicht seine Schuld“ habe ich versucht die illegale Einreise eines deutschen Gärtners in mein Herkunftsland vor 300 Jahren mit positiver Offenheit nachzuvollziehen.